Vertikutierer für Rasentraktoren und Aufsitzmäher

Vertikutierer für Rasentraktoren und Aufsitzmäher sind Geräte, die den Rasen lüften und helfen, Moos zu entfernen. Hier finden Sie die wichtigsten Informationen und Tipps rund um den Vertikutierer für Rasentraktoren und Aufsitzmäher:

Was macht ein Vertikutiere?

Ein Vertikutierer ist ein Anbaugerät für Rasentraktoren und Aufsitzmäher, das für die Rasenpflege eingesetzt wird. Mit Stahlfedern oder Messern wird die Grasnarbe einige Millimeter aufgeritzt wodurch der Rasen belüftet und aufgelockert wird.
Gleichzeitig entfernen die Stahlfedern oder Messer Moos oder Pflanzenreste und Graswurzelverfilzung wird verhindert. Teppichbildende Unkräuter, wie z.B. Weißklee, werden dadurch in ihrem Wachstum gestört und dadurch deren Verbreitung verhindert oder zu mindestens eingedämmt.
Durch diese Arbeit wird das Erscheinungsbild des Rasens verbessert.

Wie wird ein Vertikutierer für Rasentraktoren und Aufsitzmäher angebaut?

Vertikutierer für Rasentraktoren und Aufsitzmäher werden im Heck angebaut. Die Fahrzeuge lassen sich sehr leicht mit einem Vertikutierer ausrüsten. Die meisten Vertikutierer werden in eine Anhängerkupplung eingehängt. Einzelne Modelle werden auch mit einer Stahlplatte an eine Ackerschiene am Fahrzeug angeschraubt.

Wann sollte man den Rasen vertikutieren?

Im Prinzip ist das Vertikutieren von Frühling bis Herbst möglich. Empfehlenswert ist es den Rasen im frühen Frühling zu vertikutieren, um ihn für die Saison vorzubereiten und zu kräftigen. Zuerst sollte man den Rasen düngen, dann das erste Mal mähen, eventuell auch zweimal, bis er ca. 3 cm hoch ist. Wenn der Rasen dann trocken ist kann man mit dem Vertikutieren beginnen.

Unter der Saison kann man immer wieder mit einer Harke oder einem Rechen leicht, ohne Druck über den Rasen ziehen. Wenn Mähreste oder Moos in den Zacken hängen bleiben, ist das ein Zeichen, dass man mal wieder vertikutieren sollte, um den Filz zu entfernen.

In Zeiten, in dem der Rasen stark genutzt wird, sollte man jedoch auf das Vertikutieren verzichten, da er sich dann nach dem Vertikutieren nicht richtig regenerieren kann.
Am Ende der Saison, im späten Herbst ist dann die letzte Zeit, in der man den Rasen nochmals vertikutieren sollte.

Achtung: Die Außentemperatur sollte zwischen 15 und 20 Grad liegen, um den Rasen nicht zu schädigen.

Was sollte man beim Vertikutieren beachten?

Die besten Zeiten für das Vertikutieren und dass der Rasen trocken seien sollte haben wir im Abschnitt oben schon erwähnt. Ansonsten sollten Sie auch noch auf folgende Punkte achten:

Einstellung der Schnitt-Tiefe

Der Vertikutierer für den Rasentraktor oder Aufsitzmäher sollte so eingestellt werden, dass die Grasnarbe maximal drei bis 5 Millimeter aufgeritzt wird. Die Einstellung erfolgt in der Regel über die Höhe der Stützräder. Einzelheiten dazu finden Sie beim Kauf des Vertikutierers in der Bedienungsanleitung.

In Längs-und Querbahnen fahren

Damit das Vertikutierergebnis optimal wird, sollten Sie Ihren Rasen mit dem Rasentraktor oder Aufsitzmäher einmal längs und einmal quer befahren. Hierdurch wird ein gründlicheres Ergebnis erzielt.

Zügiges und gleichmäßiges Tempo

Die Fahrgeschwindigkeit mit dem Rasentraktor oder Aufsitzmäher sollte zügig und so gleichmäßig wie möglich sein. Die Geschwindigkeit bestimmt die Intensivität der Bearbeitung, die Gleichmäßigkeit ergibt einen gleichmäßiges Erscheinungsbild der Rasens.

Schnitttiefe

Die Schnitttiefe ist enorm wichtig beim Vertikutieren. Denn schneiden die Messer zu tief, können Schäden auf dem Rasen verursacht werden. Experten empfehlen, dass die Grasnarbe maximal bei einer Schnitttiefe von 3 bis 5 Millimeter bearbeitet wird. In der Regel erfolgt diese Einstellung an den Stützrädern des Vertikutierer. Hilfreich kann es sein, wenn Sie in die Bedienungsanleitung schauen.

Nach dem Vertikutieren den Rasen sanden

Nach dem Vertikutieren empfiehlt es sich den Rasen noch zu sanden. D.h., dass nach dem Vertikutieren noch Sand auf die Rasenflächen aufgebracht wird. Hierzu kann ein Streuwagen verwendet werden. Dieses hat den Sinn den Boden besser zu lüften und Staunässe zu verhindern. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter dem Menüpunkt „Zusatzgeräte/Streuwagen“.

Was sollte man beim Kauf eines Vertikutierers beachten?

Bevor Sie einen Vertikutierer erwerben, sollten Sie einige kaufrelevante Informationen beherzigen. Dazu gehören auch die Arbeitsbreite und andere Aspekte:

Arbeitsbreite

Achten Sie auf eine angemessene Arbeitsbreite, damit Sie möglichst zügig die Rasenfläche vertikutieren können. Die Arbeitsbreiten der Vertikutierer liegen normalerweise zwischen 100 und 120 cm. Haben Sie einen größeren Garten, dann nutzen Sie eine höher Arbeitsbreite und erleichtern Sie sich die Arbeit.

Anzahl der Krallen und Messer

Wozu braucht man Krallen und Messer? Bei Vertikutierern werden Klingen verwendet, um vertikal in den Boden zu schneiden. Rasenlüfter sind mit sogenannten Krallen ausgestattet. Der Vorteil ist, dass sie den Boden und die Wurzeln nicht berühren und beschädigen können. Rasenlüfter haben daher den Vorteil, dass es schwierig ist, den Rasen zu zerstören. Der Nachteil ist, dass hartnäckige Moose nicht entfernt werden. Für reine Vertikutierer gibt es Messer, die richtig am Boden kratzen. Einige Vertikutierer sind neben den einfachen Klingen auch mit federnden Krallen ausgestattet. Diese haben den Vorteil, dass sie den Boden nur berühren. Sie schneiden also nicht in den Erdboden ein. Diese Krallen werden eigentlich nur für Rasenlüfter verwendet. Heutzutage gibt es viele Kombigeräte, die auch über eine Klauenwalze verfügen. Die Anzahl der Zinken und Messer hängt eng mit der Arbeitsbreite zusammen. Beim Kauf sollte man auch unbedingt die Abständen der Krallen bedenken. Je mehr Krallen vorhanden sind, desto geringer der Abstand und so umständlicher die Reinigung. Jedoch muss man mit mehr Krallen auch weniger oft über den Rasen fahren.

Arbeitstiefe

Die Arbeitstiefe gib an wie stark die Krallen in den Erdboden eindringen. Die Angabe bezieht sich auf die niedrigste mögliche Einstellung. In diesem Bereich gibt es von Produkt zu Produkt große Unterschiede. Empfehlenswerter ist eine Einstellung von 3 mm. Viele Vertikutierer, z.B. von Einhell und Gardena, haben diese Einstellmöglichkeit. Für den normalen Garten sind diese einfach perfekt geeignet.

Messer oder Federstahlkrallen?

Vertikutierer für Rasentraktoren oder Aufsitzmäher werden mit Stahlfederkrallen oder mit Stahlmessern angeboten.

Die meisten Vertikutierer für Rasentraktoren oder Aufsitzmäher verwenden die Federstrahlkrallen. Diese sind schonender für den Rasen und können auch mehrmals über die Saison verteilt angewendet werden. Die Federstahlkrallen befreien den Rasen sanft von Unkraut, Mulch und Moos. Die Lüftung des Bodens ist nicht so intensiv wie bei der Verwendung der Stahlmesser. Licht und Luft kommen aber trotzdem an den Rasen.

Die Federstahlmesser sind für eine intensive Bearbeitung und Belüftung des Bodens geeignet. Nach der Anwendung kann es aber sein, dass der Rasen erst einmal verwüstet aussieht, dafür wächst er später umso besser. Die Anwendung des Vertikutierers mit Stahlmessern sollte auf zwei Mal pro Jahr beschränkt werden.

Anhand dieser Kriterien sollten Sie überlegen, welche der beiden Varianten für Ihre Anwendung besser geeignet ist.

Den Vertikutieren zusätzlich Beschweren für ein besseres Ergebnis

Ein letzter Tipp: Sie können das Vertikutierergebnis noch verbessern, indem Sie den Vertikutierer zusätzlich beschweren. Die Zusatzgewichte können auf der oberen Abdeckung des Vertikutierers befestigt werden.
Hierfür braucht man nicht unbedingt spezielle Gewichte. Schauen Sie sich einfach bei sich um, was Sie so finden. Hantel-Scheiben oder Betonsteine oder auch einen Sandsack, Sie haben bestimmt etwas zu Hause, was Sie verwenden können.

Fazit:

Ein Vertikutierer für Rasentraktoren und Aufsitzmäher ist ein sinnvolles Anbaugerät, das Sie bei der Rasenpflege unterstützt. Die wichtigsten Dinge, die Sie beachten sollten und Tipps zur Anwendung haben wir Ihnen genannt. Viel Spaß mit dem Vertikutierer und Ihrem Fahrzeug!

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